Stadtentwicklung in Wilhelmsburg

Karen Pein und Ali Kazanci im Gespräch mit Michael Weinreich

Am Samstag, 15. April lud Michael Weinreich Hamburgs neue Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein und den Wilhelmsburger SPD-Bezirksabgeordneten Ali Kazanci zum Gespräch ins Bürgerhaus Wilhelmsburg.

Gut zwei Stunden drehte sich das Gespräch um die Stadtentwicklung auf der Elbinsel Wilhelmsburg. In Wilhelmsburg tut sich sehr viel und so waren die Themen breit gefächert: von der allgemeinen Zielsetzungen und den Strategien des Senats für die Stadtentwicklung in der Freien und Hansestadt Hamburg, wie bezahlbares und barrierefreies Wohnen sowie die Berücksichtigung von Klimaschutz, Temperaturanstiege und Entwässerung in der Stadtplanung, bis zu konkreten Projekten wie dem Elbinselquartier. Darüber hinaus spielte auch das Thema Fahrradverkehr und die Verbesserung der Anbindung Wilhelmsburgs im ÖPNV in der DIskussion eine wichtige Rolle.

Die nächste Veranstaltung von Michael Weinreich findet am Samstag, 30. April statt und dreht sich um die historische Entwicklung Wilhelmsburgs. Gemeinsam erkunden die Teilnehmenden und der Bürgerschaftsabgeordnete die Elbinsel mit dem Fahrrad. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr vor der Bücherhalle Kirchdorf an der S-Bahn Station Wilhelmsburg.

Veranstaltungen in den kommenden Monaten

Im April und Mai habe ich einige Veranstaltungen für Sie geplant. Kommen Sie gerne vorbei!

Rathausführung
Erleben Sie das Hamburger Rathaus von innen! Michael Weinreich gibt Ihnen einen Einblick in die reichhaltige Geschichte des Gebäudes und in die Hintergründe der Hamburgischen Bürgerschaft.
Wann? Sonntag, 02.04.2023 um 14.45 Uhr
Wo? Vor dem Hamburger Rathaus

Stadtentwicklung Wilhelmsburg
Informieren Sie sich bei der Senatorin Karen Pein und bei dem Bezirksabgeordneten Ali Kazanci über den aktuellen Stand und die Persepktiven der Stadtentwicklungs- und Wohnungsbauprojekte in Wilhelmsburg.
Wann? Samstag, 15.04.2023 um 14.00 Uhr
Wo? Bürgerhaus Wilhelmsburg (Mengestraße 20, 21109 Hamburg )

Radtour „Histosches Wilhelmsburg“
Auf der Radtour erkunden wir historische Orte und Stätten auf unseren geschichtsträchtigen Elbinseln. Wir schauen uns die historische Entwicklung des Stadtteils an und genießen dabei gemeinsam die frische Luft und das Wetter!
Wann? Samstag, 30.04.2023 um 14.00 Uhr
Wo? S-Bahn Station Wilhelmsburg (vor der Bücherhalle)

Hochwasserschutz
Wie steht es um unsere Deiche? Brauchen wir irgendwann ein Sperrwerk um uns vor den Folgen des Klimawandels zu schützen? Ein Informationsgespräch mit Metin Hakverdi (MdB) und Kesbana Klein (Mitglied der Bezirksversammlung).
Wann? Sonntag, 14.05.2023 um 16.00 Uhr
Wo? Café Pause in der Honigfabrik (Industriestraße 125, 21107 Hamburg)

Exkursion Energieberg
Wir erkunden gemeinsam mit dem Umweltpolitiker Alexander Mohrenberg (MdHB) und Fred Rebensdorf (Mitglied der Bezirksversammlung) den Energieberg Georgswerder. Was steckt hinter dem Erfolgsprojekt und was macht es so innovativ? Wir blicken hinter die Kulissen.
Wann? Samstag, 27.05.2023 – die Uhrzeit wird noch bekanntgegeben
Wo? Energieberg Georgswerder (Fiskalische Straße 2, 21109 Hamburg)

Girls‘ Day 2023

Wir haben noch freie Plätze – meldet euch jetzt an!

Der Girls‘ Day – oder auch Mädchen-Zukunftstag – findet in diesem Jahr am 27. April 2023 statt. Der Girls‘ Day verfolgt den Zweck Mädchen und junge Frauen an Berufe heranzuführen, die von Frauen seltener gewählt und so immer noch durch Männer dominiert werden. Parallel dazu findet in anderen Bereichen der Boys‘ Day (Jungen-Zukunftstag) statt. Auch viele öffentliche Unternehmen und Einrichtungen der Stadt Hamburg beteiligen sich jedes Jahr an diesen Berufsfindungstagen – so auch die Hamburgische Bürgerschaft und ihre Abgeordneten.

Auch die Mehrheit der Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft sind derzeit noch Männer: von insgesamt 123 Abgeordneten sind nur 56 Frauen Mitglied des Parlaments. Hierbei gibt es zwischen den Fraktionen gravierende Unterschiede. Während 22 der 33 Grünen-Abgeordneten weiblich sind, gibt es in der Fraktion der Hamburger CDU bei 15 Abgeordneten nur drei Frauen. „Ich finde es wichtig und richtig, dass die Bürgerschaft am Mädchen-Zukunftstag teilnimmt. Das Thema Gleichstellung hat für die rot-grüne Regierungsfraktion einen sehr hohen Stellenwert. Wir setzen uns in vielen Bereich dafür ein, dass Männer und Frauen gleichgestellt sind – das sollen wir auch hier bei uns im Rathaus und in unseren Wahlkreisbüros machen,“ sagt Michael Weinreich.

Auch das Wilhelmsburger Abgeordnetenbüro beteiligt sich am Girls‘ Day und hat noch Plätze für interessierte Mädchen aus dem Stadtteil frei. Während der Zukunftstags können die Mädchen hinter die Kulissen der Hamburger Politik schnuppern und mehr über die Aufgaben und den Alltag einer:s Abgeordneten lernen. Im Anschluss daran werden wir außerdem gemeinsam ins Hamburger Rathaus fahren. Interessierte melden sich bitte unter michael.weinreich@spd-fraktion-hamburg.de an.

Bericht aus dem Hamburger Rathaus

Aus der Sitzung der Bürgerschaft am 01. März 2023

In unserer letzten Sitzung haben wir unter anderem über die folgenden drei Themen debattiert:
– NS-Machtübernahme in Hamburg vor 90 Jahren
– Weterentwicklung des Vergaberechts: nachhaltig, sozial, umweltfreundlich
– Corona-Kredite schnell abbauen
Die gesamte Sitzung können Sie hier in der Mediathek sehen.


„Neunzig Jahre Machtübernahme in Hamburg: Warum wir aus der Geschichte lernen und unsere demokratische Freiheit auch heute noch aktiv schützen müssen”
In der Aktuellen Stunde debattierten die Abgeordneten über die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Hamburg.
Am 08. März 1933 ‚wählte‘ die Hamburgische Bürgerschaft ohne die zuvor ausgeschlossenen Abgeordneten von SPD und KPD einen NS-Senat. Die bürgerlichen Parteien beugten sich dem massiven Druck und erklärten sich zu einer Koalition mit den Nationalsozialisten bereit.
In ihrer Debatte verwiesen die SPD-Abgeordneten darauf, dass der Schutz der Demokratie eine anhaltende Aufgabe für unsere Gesellschaft ist. In den vergangenen Jahren hat die rot-grüne Regierungsfraktion zahlreiche Maßnahmen gegen Rechtsextremismus in unserer Hansestadt ergriffen: so wurde beispielsweise eine Koordinierungsstelle geschaffen um Hasskriminalität im Internet wirksamer zu bekämpfen. Darüber hinaus führt Hamburg das Landesprogramm „Hamburg – Stadt mit Courage“ fort, das u.a. pädagogische Präventionsarbeit und Demokratieerziehung in der Schule fördert.

„Globale Verantwortung, Gute Arbeit, Umwelt- und Klimaschutz als Leitlinien der öffentlichen Auftragsvergabe“
Gesetzliche Grundlagen sind wichtig, um internationale Menschen- und Arbeitsrechte in den globalen Produktionsketten durchzusetzen und um eine Verletzung dieser Rechte zu bekämpfen. So verpflichtet die EU mit dem so genannten „Lieferkettengesetz“ beispielsweise ihre Mitglieder bei öffentlichen Aufträgen die geltenden umwelt-, sozial- und arbeitsrechtlichen Verpflichtungen einzuhalten. Eine nachhaltige öffentliche Beschaffung ist damit ein wichtiges Instrument, um die Wirtschaft zu verändern und nachhaltige Innovationen zu unterstützen.
Die Stadt Hamburg beschafft jedes Jahr Güter und Dienstleistungen im Wert von rund 340 Millionen Euro. Seit 2012 wird das Hamburgische Vergabegesetz, das diese Beschaffung regelt, kontinuierlich verbessert. Auch im Koalitionsvertrag 2020 wurden weitere konkrete Reformen benannt, u.a. die Weiterentwicklung des Umweltleitfadens zum Leitfaden für nachhaltige Beschaffung.
Mit dem gemeinsamen Antrag forderten SPD und Grüne in der vergangenen Sitzung nun die zentralen Ziele des Fairen Handels, der Guten Arbeit sowie des Umwelt- und Klimaschutzes weiter voranzubringen und noch stärker im städtischen Beschaffungswesen umzusetzen. Die Stadt solle als Vorbild für eine nachhaltige Transformation der Wirtschaft sein. Dabei gehe es auch um gute Löhne und Tarifbindung für die Beschäftigten – dies soll u.a. ein festes Kriterium für die Vergabe der öffentlicher Aufträge sein. Den gesamten Antrag können Sie hier nachlesen.

„Gute Rahmenbedingungen nutzen und Corona-Notkredite zügig abbauen“
Während der Corona-Pandemie hat die Stadt Hamburg das Gesetz zur Zulassung eines Fehlbetrags im Gesamtergebnisplan und einer Nettokreditaufnahme erlassen, damit die finanziellen Mehrbedarfe in der Krise beispielsweise durch Kredite schnell gedeckt warden konnten. „Insgesamt haben wir trotz unserer umfassenden Hilfsmaßnahmen für die Hamburgerinnen und Hamburger während der Corona-Pandemie diesen eingeräumten Ermächtigungsrahmen deutlich unterschritten – das ist in vielerlei Hinsicht eine gute Nachricht!“ erklärt Michael Weinreich.
Eine weitere gute Nachricht ist, dass die Freie und Hansestadt Hamburg im Jahr 2022 gar keine neuen Schulden aufgenommen hat und bereits über 1,8 Milliarden Euro an Krediten tilgen konnte. Dies wurde durch eine schnelle wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie möglich, die auch aufgrund höherer Steuereinnahmen gelungen ist.
In der vergangenen Bürgerschaftssitzung hat sich Rot-Grün nun dafür ausgesprochen, die neuen finanziellen Spielräume umfassend zu nutzen und den Haushalt nachhaltig zu entlasten. Mit einem gemeinsamen Antrag schlagen die Regierungsfraktionen eine Anpassung des Covid-19-Notsituationsgesetzes (CNG) vor. Demnach soll die Stadt die in der Corona-Pandemie aufgenommenen Kredite nicht erst ab 2025 tilgen, sondern bereits jetzt mit der Rückzahlung beginnen. Dazu ist eine Änderung des Gesetzes notwendig.
Bis zum vollständigen Abbau dieser Schulden, der für 2025 geplant ist, solle dabei zwar auf die Schaffung von Rücklagen verzichtet warden – allerdings möchte die Stadt auch weiter investieren. Den Antrag können Sie hier lesen.   

Gedenkveranstaltung für die Opfer der Sturmflut von 1962

Am vergangenen Donnerstag, 16. Februar fand die traditionelle Gedenkfeier für die Opfer der Sturmflut von 1962 am Wilhelmsburger Deichdenkmal statt. Die Veranstaltung wird gemeinsam vom Bezirksamt Hamburg-Mitte und dem Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel organisiert. Ebenso sind auch die Kirchengemeinde Kirchdorf – vertreten durch Herrn Pastor Osterwald – sowei Vertreter:innen der Freiwilligen Feuerwehren Kirchdorf, Wilhelmsburg und Moorwerder, des Deichverbandes und der Deichwacht und der Katastrophenschützer:innen an der Organisation und Durchführung der Veranstaltung beteiligt. Ich möchte mich auch an dieser Stelle noch einmal insbesondere bei den Ehrenamtlichen für ihre Unterstützung und ihr Engagement bedanken!

Die Sturmflut von 1962 war ein einschneidendes Ereignis der neueren Hamburger Geschichte und hat vor allem unsere Elbinsel Wilhelmsburg damals sehr schwer getroffen: hier starben über hundert Menschen und Tausende wurden obdachlos.

„Ganze Ortsteile wurden überflutet – alles war überschwemmt, eine riesige Wasserfläche. Am schlimmsten traf es unsere Elbinsel Wilhelmsburg, vor allem Georgswerder und Moorwerder. Hier lebten vor allem Familien, die während der Bombenangriffe des 2. Weltkrieges obdachlos geworden waren und sich hier Behelfsheime geschaffen hatten – ausgebaute Gartenlauben, kleine Häuschen aus einfachen Materialien, und die meisten waren ebenerdig gebaut. Das war verhängnisvoll. Viele wurden von den reißenden Wassermassen in ihre Häuser gedrückt und konnten nicht gegenankämpfen. Wer sich irgendwie retten konnte, zum Beispiel auf das Dach, wenn die Hütte denn stehenblieb, der war noch lange nicht in Sicherheit – viele Menschen, die nicht ertrunken sind, erfroren, bevor Hilfe kam.“

aus der Rede von Michael Weinreich

„Den Toten zu Ehre, den Lebenden zur Mahnung,“ – das steht auf der Steele am Wilhelmsburger Deichdenkmal.

Die Gedenkveranstaltung hat so seit Jahren nicht nur den Sinn den toten Wilhelmsburger:innen zu gedenken, sondern auch an die Bedeutung des Deichschutzes und der steigenden Gefahr von Naturkatastrophen durch den Klimawandel.

„Seit 1962 ist in puncto Deichsicherheit viel geschehen. Hamburgs Deiche sind heute 2,5 Meter höher als noch vor 60 Jahren, der Ernstfall wird regelmäßig geprobt, die Anlagen für den Hochwasserschutz werden regelmäßig geprüft und angepasst. Das aktuelle „Bauprogramm für den Hochwasserschutz“ der Stadt Hamburg wird bis 2050 abgeschlossen sein und berücksichtigt den prognostizierten Anstieg des Meeresspiegels. Wenn die heutigen Prognosen zum Klimawandel und dem damit verbundenen Veränderungen aber eintreten, werden daran anschließend weitere Erhöhungsmaßnahmen erforderlich sein. Dies zeigt, dass der Hochwasserschutz in Hamburg eine Daueraufgabe ist. Die Anpassung der Schutzelemente wird so lange fortwähren, wie sich die Anforderungen ändern.“

aus der Rede von Michael Weinreich

Neujahrsempfang des Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel

Am vergangenen Freitag, 10. Februar 2023 fand der traditionelle Neujahrsempfang des Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel im ehemaligen Wilhelmsburger Ortsamt statt. Als Vorsitzender des Ausschusses durfte ich im Namen des Ausschusses unsere Gäste begrüßen. Als Festrednerin konnten wir in diesem Jahr Hamburgs neue Senatorin für Wirtschaft und Innovation, Dr. Melanie Leonhard (SPD), begrüßen. In ihrer Rede ist die Senatorin auf die Bedeutung des Hafens für die Hamburger Wirtschaft eingegangen – auch für unsere Elbinsel ist der Hafen ein wichtiger Motor.

Der Höhepunkt des Abends war wie in jedem Jahr die Verleihung der goldenen Elbinselnadel. Die Nadel wird seit 1997 von der Kommunalpolitik verliehen und zeichnet Wilhelmsburger:innen und Veddeler:innen für ihr individuelles, ehrenamtliches Engagement auf und für die Elbinsel geehrt.

In diesem Jahr hat sich der Regionalausschuss dazu entschieden, stellvertretend für die Wilhelmsburger Tafel zwei ehrenamtlicher Helfer:innen auszuzeichnen. Im Jahr 1989 rief der leider bereits verstorbene Wilhelmsburger Pastor Hildebrand Henatsch, der auch ein Träger der Ehrennadel ist, die Tafel ins Leben. Seit 1994 ist die Tafel im alte Deichhaus im Vogelhüttendeich Zuhause. Das Projekt Wilhelmsburger Tafel wurde mit den Jahren immer größer und immer professioneller: zahlreiche Fahrzeuge zur Abholung der Spenden von den Supermärkten wurden angeschafft; immer mehr Märkte kooperierten mit der Tafel; und durch den Zulauf von immer mehr Helfer:innen konnte auch das Angebot ausgeweitet werden. Neben der Ausgabe von Lebensmitteln bietet die Tafel nun auch Frühstück und warme Mahlzeiten an. Die Herausforderungen der vergangenen Monate hat dazu geführt, dass die Angebote der Tafel mittlerweile von etwa 190 Menschen täglich genutzt werden.

Stellvertretend für die Wilhelmsburger Tafel hat der Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel die Leiterin der Tafel, Frau Gudrun Toporan-Schmidt, ausgezeichnet.

„Frau Gudrun Toporan-Schmidt – Gunny, wie sie alle nennen – die als Leiterin der Tafel seit 2012 das Gesicht vor Ort ist. Gunny, du stammst ursprünglich aus Parchim, kamst 1989 nach Hamburg und bist sechsfache Mutter. Zur Tafel kamst du über einen 1-Euro-Job und bliebst danach dort ehrenamtlich. Heute bist du die professionelle Leitung der Wilhelmsburger Tafel, die die Arbeit vor Ort koordiniert und organisiert. Die Lebensmittel müssen abgeholt und sortiert, Tafelausweise erstellt und Lebensmittelkarte ausgegeben werden.  Hier hast du den Hut auf und machst seit Jahren einen grandiosen Job – vielen Dank dafür!“

aus der Laudation von Michael Weinreich

Nach dem offiziellen Teil des Abends begann dann das Rahmenprogramm mit Musik von den Inseldeerns und einem leckeren Finger-Food-Büffet. Im Namen des Regionalausschusses möchte ich mich hier nochmal bei allen Anwesenden für den gelungenen Abend bedanken – schön, dass Sie dabei waren!

Eckpunkte der Wohnraumförderprogramme des Hamburger Senats 2023 und 2024 – Meine Rede in der Bürgerschaftssitzung vom 15.02.2023

In der Bürgerschaftssitzung am 15. Februar 2023 hat der rot-grüne Senat die Eckpunkte seines Wohnraumförderprogrammes präsentiert. Das Thema Bezahlbares Wohnen ist seit mehr als einem Jahrzehnt ein Kernelement der Hamburger Politik. Seit 2011 – mit Wiedereinzug der SPD unter Olaf Scholz in das Hamburger Rathaus – betreibt die Freie und Hansestadt das ehrgeizigste und erfolgreichsten Wohnungsbauförderprogramm der Bundesrepublik.

„Der Senat entwickelt die erfolgreiche Förderung
der letzten Jahre daher weiter und sichert dabei
verlässliche Konditionen für die Bauherrinnen und
Bauherren in den Jahren 2023 und 2024. Die Neu-
bauförderprogramme mit Mietpreis- und Bele-
gungsbindung werden auch zukünftig so ausge-
stattet sein, dass Förderungen von mindestens
3.000 Neubauwohnungen pro Jahr möglich sind.
Ziel ist dabei, den Bau geförderter Wohnungen
trotz schwieriger Rahmenbedingungen wieder zu
steigern. Im Rahmen des Gesamtbarwerts des
Wohnraumförderprogramms können je nach
Nachfrage gegebenenfalls auch deutlich mehr
Neubauwohnungen gefördert werden. Priorität bei
der Bewilligung von Fördermitteln hat wie bisher
auch der 1. Förderweg im Mietwohnungsneubau.
Der Senat ist sich bewusst, dass besondere An-
strengungen notwendig sind, um Verwerfungen
angemessen zu kompensieren auf Grund der ge-
genwärtigen globalen Krisen und ihrer Auswirkun-
gen auch auf die Hamburger Wohnungswirtschaft,
z.B. durch stark steigende Baupreise und Markt-
zinsen.
Der soziale Wohnungsbau bleibt damit in Ham-
burg auch bei steigenden Baukosten wirtschaftlich
darstellbar und passt sich neuen Anforderungen
weiterhin flexibel an. Die Förderprogramme wer-
den weiter einen zentralen Beitrag zum Erhalt und
zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und
für die Stabilisierung des Sozialwohnungsbestan-
des bei rund 80.000 Wohnungen mit Mietpreis-
und Belegungsbindung in Hamburg leisten. Dabei
bietet die Wohnraumförderung ein Fördersystem
mit hoher Planungssicherheit für alle Akteure, das
Verlässlichkeit über den gesamten Förderzeitraum
gewährleistet.“

Eckpunkte der Wohnraumförderprogramme
des Senats 2023 und 2024 (Drs. 22/10830)

Die wichtigsten Punkte und Impulse habe ich für die SPD-Fraktion zu Beginn der Debatte zusammengefasst:

Traditioneller Neujahrsempfang der SPD Wilhelmsburg im Bürgerhaus

Endlich – nach drei Jahren Corona-Pause – konnte die SPD Wilhelmsburg am vergangenen Sonntag, 29. Januar wieder zum traditionellen Neujahrsempfang ins Bürgerhaus Wilhelmsburg laden.

Nach einer kurzen Begrüßung durch unseren Wilhelmsburger Bundestagsabgeordneten Metin Hakverdi, hielt unser Ehrengast und Bundesvorsitzende der SPD, Saskia Esken, ein Grußwort zum Neujahr. Anschließend folgte ein weiterer Höhepunkt unseres festlichen Zusammenkommens: gemeinsam mit dem Bezirksabgeordneten und Vorsitzenden der SPD Wilhelmsburg-West, Fred Rebensdorf, durfte ich einige unserer langjährigen Mitglieder für ihre 10-jährige, 25-jährige und 50-jährige Parteimigliedschaft ehren.

Unser Empfang war auch in diesem Jahr wieder gut besucht und wir alle konnte mit vielen alten Freund:innen, neuen Genoss:innen und interessierten Wilhelmsburger:innen auch noch nach der Veranstaltung endlich wieder persönlich ins Gespräch kommen. Wir freuen uns sehr, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind.

Vielen Dank an alle, die diese schöne Veranstaltung möglich gemacht haben und da waren!

„Bündnis für Wohnen“ verlängert: Hamburg setzt erfolgreiche Wohnpolitik fort.

Hamburg gilt in der Wohn- und Baupolitik als deutschlandweit beachtetes Vorbild im Kampf gegen Wohnungsmangel und explodierende Mieten. Seit 2011 wurde der Bau von über 106.000 Wohnungen genehmigt, wovon etwa 77.000 fertiggestellt wurden. Der Anstieg der durchschnittlichen Mieten verlangsamt sich immer mehr und lag zuletzt unter der allgemeinen Preissteigerung. 2019 wurden in Hamburg 192 öffentliche geförderte Wohnungen pro 100.000 Einwohner:innen genehmigt, während es in Bremen rund 72 und in Berlin rund 49 Wohnungen waren. Hamburg liegt damit auch beim sozialen Wohnungsbau an der Spitze in Deutschland. „Wohnen ist eine der wichtigsten sozialen Fragen unserer Zeit. In Hamburg haben wir das als SPD-Fraktion früh erkannt und sind ein wohnungs- und baupolitisches Vorbild in Deutschland. Die Zahlen, beispielsweise zum sozialen Wohnungsbau, verdeutlichen das. Unser Erfolg in Hamburg geht auch auf das Bündnis für Wohnen zurück.“, so Michael Weinreich (SPD).

Das „Bündnis für Wohnen“, woran Senat, Wohnungswirtschaft und Bezirke als Bündnispartner beteiligt sind, besteht seit 2011 und soll den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum in Hamburg schaffen. Hier verpflichtet sich die Wohnungswirtschaft jedes Jahr Bauanträge entsprechend der Zielmarke einzureichen und erhält im Gegenzug verlässliche Rahmenbedingungen. Seit 2016 wurde eine jährliche Zielmarke von 10.000 neu genehmigten Wohnungen eingeführt. Im vergangenen Jahr lag die Zahl neu gebauter Wohneinheiten mit 11.200 auf dem höchsten Stand seit Mitte der 1970er Jahre.

Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung für die laufende Legislaturperiode bis 2025 am 23. Juni 2021 soll das „Bündnis für Wohnen“ nun die erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Das Ziel von 10.000 Neugenehmigungen pro Jahr hat weiterhin Fortbestand. Allerdings wird der soziale Wohnungsbau verstärkt, indem der Anteil der öffentlich geförderten Wohnungen von 30 auf 35 Prozent erhöht wird. Bei Befreiungen von bestehendem Baurecht gilt dieser Wert bereits für Projekte ab 30 Wohneinheiten. Zusammen mit den sogenannten „Hamburg-Wohnungen“ – Wohnungen mit günstigen Anfangsmieten, die nicht Teil des sozialen Wohnungsbaus sind – ergeben sich pro Jahr 4.000 neue Wohneinheiten für Haushalte mit geringem Einkommen. Die neue Vereinbarung soll auch Verbesserungen für vordringlich Wohnungssuchende schaffen, d.h. Menschen, die keine Wohnung haben oder so prekär wohnen, dass sie dort nicht bleiben können: Zehn Prozent aller Wohnungen jedes privaten Neubauprojektes, in dem öffentlich geförderter Wohnraum entsteht, ist für sie vorbehalten. 

Ein weiterer Fortschritt wurde auch dahingehend erreicht, dass die Vergabe städtischer Flächen stärker mit dem Erbbaurecht verknüpft ist, um städtischen Grund und Boden im Sinne des Allgemeinwohls zu nutzen. So wurde unter anderem vereinbart, dass eine Fläche umso eher für ein Erbbaurecht bestellt wird, je größer sie ist, zentraler liegt und stärker sie mit vorhandenem städtischen Besitz verknüpft ist. Aufgrund der Laufzeiten von bis zu 100 Jahren und einer Verlängerungsoption ist die Regelung insbesondere für Unternehmen und Genossenschaften mit einem langfristigen Fokus attraktiv. Die engere Verknüpfung an das Erbbaurecht ist zudem für potenzielle Wohnungsbauunternehmen mit wenig Eigenkapital attraktiv.

Die neue Vereinbarung verbindet sozialen Ausgleich mit Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz. Die Entwicklung neuer Flächen ist stets mit der Gestaltung von Grün- und Freiräumen verbunden und das Entstehen neuer Quartiere wird vom Ausbau verkehrlicher, sozialer und kultureller Infrastruktur begleitet. Holzbau, Baustoffrecycling und Fassaden- und Dachbegrünung sollen explizit vorangetrieben werden.

„Ich freue mich sehr, dass das Bündnis für Wohnen nun fortgesetzt wird und bin überzeugt davon, dass wir Sozialverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz vereinbaren und umsetzen können.“, so Michael Weinreich (SPD). „Der Wohnungsbau und insbesondere der soziale Wohnungsbau werden vorangetrieben und es wird ein Fortschritt für den noch immer zu wenig verfügbaren Wohnraum für vordringlich Wohnungssuchende getan. Gleichzeitig werden Grün- und Freiräume geschaffen und die notwendige Infrastruktur im sozialen, kulturellen und verkehrlichen Bereich bei der Erschließung neuer Quartiere und Entwicklung neuer Flächen ausgebaut. Mit den neuen Vereinbarungen schaffen wir es auch in Zukunft unsere eigenen Ziele zu erreichen und die erfolgreiche Wohnpolitik in Hamburg fortzuführen.“

Home-Learning in der Pandemie: Ein Bericht von Rasched

Die Auswirkung von Corona in den Schulen: Eindrücke von unserem Schülerpraktikanten Rasched Wares über die Zeit des Home-Learnings.

Seit Anfang des Jahres befinden wir Schüler uns in einem zweiten Lockdown. Der Unterricht fand das Schuljahr insgesamt zum größten Teil per Home-Learning statt. Die Lernplattformenwaren unter anderem IServ,Moodle und Lms. Auf diesen Lernplattformen war es möglich, Konferenzen zu betreten, Aufgaben zu erhalten, E-Mails zu schreiben und noch viele weitere Lernmöglichkeiten. Diese Lernplattformen sind im Vergleich einfacher zu bedienen als an der Anfangsphase der Pandemie, da der Umgang mit ihnen gewohnter war. Auch waren Konferenzen möglich, weil die Lehrer eine Fortbildung dazu hatten. Durch die Konferenzen war es einfacher Aufgaben zu bearbeiten und sie rechtzeitig abzugeben. All das sind Verbesserungen gegenüber der Anfangsphase der Pandemie. Ein weiterer Aspekt ist die Bereitstellung der Schülerinnen und Schüler mit digitalen Endgeräten. Im ersten Lockdown gab es hier große Probleme und viele von uns Schülerinnen und Schülern erhielten erst nach sehr langer Zeit ein digitales Endgerät.

Ich persönlich fand es durch die Lernplattformen erheblich einfacher, in der Schule nicht zurückzubleiben, da ich an meine Lehrer fragen per E-Mail senden konnte und so auch immer wusste, wann eine Konferenz war. Mit den Aufgaben kam ich auch gut zurecht, jedoch war es vergleichsweise mehr Arbeit als im Präsenzunterricht. Manchmal hatte man für eine Aufgabe nur 2 Stunden Zeit oder die Aufgaben waren zu schwer, um sie allein zu machen. Nicht jeder hatte von uns hatte eine Person um sich, die helfen konnte. Positiv hervorzuheben ist auch, dass die entsprechenden Lehrer auch Aufgaben annahmen, die nach der Frist abgegeben wurden. Es gab wie immer mündliche und schriftliche Noten: Die mündliche Note ergab sich aus der Teilnahme an den Konferenzen. Die schriftliche Note ergab sich aus den Aufgaben. Es war auch oft so, dass Konferenzen ausgefallen sind, weil die Lernplattformen überlastet waren – fast genauso wie in der Schule.

Auf die Frage, wie das Homeschooling empfunden wurde, antwortete einer meiner Mitschüler: „Einerseits gut, aber auf der anderen Seite auch schlecht, weil ich leicht gute Noten bekommen konnte. Das Schlechte ist, dass man in der Schule besser lernen konnte als im Home-Learning. Man konnte Fragen direkt stellen und hat eine Antwort bekommen.“

Auch Lehrer hatten es nicht einfach in der Zeit: sie mussten Aufgaben erstellen und Konferenzen leiten. Zudem mussten sie in der Schule auch noch für die achte Klasse in Präsenz unterrichten. Manche Konferenzen haben ein bis zwei Stunden gedauert und fingen oft sehr früh an. Die Lehrer beantworteten auch noch oft fragen der Schüler zu den Aufgaben und mussten die neusten Informationen bezüglich Corona den Schülern mitteilen. Auch sie  mussten sich in die Lernplattformen einarbeiten und wurden mit spontanen Herausforderungen konfrontiert.

Aber was muss sich ändern, damit der Unterrichtsbesuch in Zukunft für alle möglich bleibt? Und Was muss getan werden, um verpassten Stoff nachzuholen? Um sicherzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler kein Stoff verpasst haben, sollte es eine kurze Wiederholung aller Themen geben, die in der Zeit des Home-Learning stattgefunden haben. Schüler, die Schwierigkeiten hatten dem Unterricht zu folgen, sollte den Stoff erneut in Präsenz beigebracht bekommen. Andererseits ist die langfristige Perspektive wichtig: Damit niemand bei einem erneuten Home-Learning zurückbleibt, sollte man einen Stundenplan für Konferenzen anfertigen. Die Schüler sollten sich untereinander bei Fragen helfen und sich leichter vernetzen können. Die Aufgaben könnten für einen längeren Zeitraum gestellt und die Konferenzen kürzer gemacht werden.


Insgesamt hat mir das Home-Learning im zweiten Lockdown besser gefallen als im ersten Lockdown, weil sowohl Lehrerinnen und Lehrer als auch Schülerinnen und Schüler an den Umgang mit der nötigen Soft- und Hardware gewohnt waren und gut zu Recht gekommen sind. Im Falle eines weiteren Lockdowns sollten alle Beteiligten sich so vorbereiten, dass Unterricht zu jeder Zeit in Präsenz und online stattfinden kann.

Rasched ist 15 Jahre alt und besucht die Stadtteilschule Wilhelmsburg. Privat spielt Rasched gerne Basketball, programmiert gerne Computerspiele und unternimmt viel mit seinen Freunden. Zwischen Mai und Juni hat er ein Schülerpraktikum in unserem Abgeordnetenbüro gemacht. Sein inhaltlicher Schwerpunkt war die Auswirkung der Corona-Pandemie auf die Situation der Schülerinnen und Schüler und seine Erfahrungen mit dem Konzept des Home-Learning.